George Bush und seine Frau Laura mussten das Weiße Haus nach dem Amtsantritt von Barack Obama verlassen. Jetzt wohnen die beiden wieder in Dallas.
In Washington D.C. regiert nun Barack Obama und wohnt natürlich auch im Weißen Haus mit seinen 132 Zimmern, der Bowlingbahn, dem Kino, dem Tennisplatz, den großzügigen Gartenflächen, dem Gästehaus sowie den vielen anderen Annehmlichkeiten. Im Zentrum der Macht der USA ist definitiv kein Platz mehr für George und Laura Bush. Der Ex-Präsident begab sich also mit seiner Frau auf die Suche nach einer neuen Heimat. Er besitzt eine tolle Ranch in Crawford, Texas, die auch gerne einmal „Western White House“ genannt wird. Einige dachten, das könnte nun der Altersruhesitz des Herrn George W. Bush werden. Das „Western White House“ wurde im Jahre 1999 fertig gestellt. Bush selbst soll, inspiriert durch Gebetshallen der Baptisten und Tabak-Plantagen aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg, das Haus entworfen haben. Der Sicherheitsstandard entspricht in etwa dem eines Staatsgefängnisses für Schwerverbrecher.
Als die Popularität von George Bush stark nachzulassen begann, weigerten sich schließlich sogar die hartnäckigsten Touristen, den Weg zu dieser Ranch in einem 600-Seelen-Dorf auf sich zu nehmen. Das Ende vom Lied war, dass die Souvenirläden im Ort, die Bush-Devotionalien verkauften, starke Umsatzeinbrüche hatten oder sogar Bankrott gingen. Vielleicht erinnert George Bush der Niedergang dieser Souvenirläden dort dann doch zu sehr an seine zuletzt stark leidende Popularität? Die Ranch schied, aus welchen Gründen auch immer, als Altersruhesitz aus.
Stattdessen zogen die Bushs zurück nach Dallas, wo sie bis in die 1990er Jahre hinein wohnten, und zwar in das teure Viertel Preston Hollow an den Daria Place. Das schmucke „Häuschen“ hat 2,1 Millionen Dollar gekostet und umfasst stolze 790 Quadratmeter. Diese Fläche verteilt sich auf vier Badezimmer, vier Schlafzimmer und eben die restlichen, sicher prunkvoll ausgestatteten Räume, die George und seine Frau brauchen, um standesgemäß leben zu können. Außerdem hat der Stadtrat die Errichtung eines Tores zum Schutz der Bushs genehmigt. Viele US-Amerikaner werden ihm dieses protzige Haus wohl gönnen, sofern er fortan weg von allen politischen Ämtern bleibt. Bleibt nur zu befürchten, dass in einigen Jahren sein Bruder Jeb Bush nach guter alter Bush-Tradition das Präsidentenamt anstreben könnte und dann geht das alles wieder von vorne los. Jeb Bush sollte man den Verzicht auf die Präsidentschafts-Kandidatur mit einem schicken neuen Haus schmackhaft machen und zwar so schnell wie möglich.