Büromarkt erzielte das höchste Halbjahresergebnis der vergangenen sechs Jahre

Die Nachfrage nach Büroflächen an den fünf großen deutschen Bürovermietungsmärkten ist im ersten Halbjahr 2008 trotz anhaltender Turbulenzen an den Finanzmärkten weiter gestiegen.

In Düsseldorf, Frankfurt am Main, München, Hamburg und Berlin sind von Januar bis Juni 1,358 Mio. m² umgesetzt worden, berichtet DTZ. „Dies ist der höchste Halbjahreswert der letzten sechs Jahre“, sagte Jörg Nehls, Geschäftsführer DTZ Deutschland. Im ersten Halbjahr 2007 wurden rd. 1,2 Mio. m² umgesetzt, der Durchschnittswert der ersten sechs Monate in den Jahren 2003 bis 2007 lag laut DTZ bei 970.000 m². Auf die Quartale gesehen, wurden im 1. Quartal 2008 in den Top Fünf 718.000 m² umgesetzt, im 2. Quartal 2008 640.000 m².

Den höchsten Flächenumsatz im 1. Halbjahr 2008 registrierte DTZ mit 396.000 m² in München. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Hamburg (281.000 m²) und Frankfurt (273.000 m²). Die Schlusslichter unter den fünf von DTZ untersuchten Märkten bilden Düsseldorf (207.000 m²) und Berlin (201.000 m²). Verglichen mit dem Halbjahresdurchschnitt der letzten fünf Jahre bedeuten diese Ergebnisse laut DTZ für alle fünf Märkte eine Umsatzsteigerung. Die höchste sei dabei in Düsseldorf verzeichnet worden (plus 66 % über dem Fünfjahresschnitt), die niedrigste in Berlin (plus 12 %). Der Leerstand habe sich über alle fünf Märkte hinweg weiter reduziert, auf 6,539 Mio. m² Anfang Juli. Dies seien 96.000 m² bzw. 1,4 % weniger als drei Monate zuvor und 159.000 m² bzw. 2,4 % weniger als zum Jahresbeginn 2008. Die Leerstandsquote ist laut Nehls von 9,8 % Anfang April auf nunmehr 9,6 % gesunken. Bei den Spitzenmieten hingegen blieb das Niveau trotz der weiterhin hohen Nachfrage stabil. Lediglich in ausgesuchten Lagen von München und Düsseldorf hätten die Preise leicht angezogen. Für erstklassige Büros dürften die Mieten im Jahresverlauf auch weiter steigen, so Nehls.

Das Fertigstellungsvolumen wird im Gesamtjahr 2008 laut DTZ mit rd. 900.000 m² Fläche deutlich höher ausfallen als in den Jahren zuvor (2007: 592.000 m²; 2006: 680.000 m²). Die tatsächliche Neubautätigkeit liege sogar noch höher. Insgesamt entstehen nach Berechnungen von DTZ in den fünf Bürohochburgen derzeit rd. 2,2 Mio. m² Bürofläche. Davon entfallen 32 % auf den Münchener Markt (708.000 m²). An zweiter Stelle folgt Frankfurt mit knapp 470.000 m², in Hamburg werden gut 460.000 m² erstellt, in Düsseldorf und Berlin rd. 300.000 m². Kopfzerbrechen bereiten diese Zahlen allerdings nicht, da über die Hälfte dieser Flächen für bereits feststehende Nutzer neu errichtetet oder kernsaniert wird, relativiert Nehls. Quelle: DTZ, 25.7.2008

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. herbert

    Guter Bericht,

    jetzt ist 2009 und die Büro bzw. Gewerbeimmobilien bekommen deutlichen Preisdruck zu spüren. Wir haben einen Markt, indem sich mittelfristig die Mieter, stärker an Preisverhandlungen beteiligen. Es wird nicht mehr alles bezahlt, schon gar nicht, wenn die Lage nicht zu 100% den Wünschen entsprechen. Was aber nach wie vor gefragt ist, sind Flächen mit Lizenz für Casinos. Die laufen gegen den Trend besonders gut.

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