Wohnnebenkosten erneut mit überproportionalem Anstieg

Die (kalten und warmen) Wohnnebenkosten sind nach Berechnungen des ifs Städtebauinstituts in Berlin in diesem Jahr erneut stärker gestiegen als die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Mit 2,7 Prozent lag der Anstieg zwar nicht mehr so hoch wie in den beiden Vorjahren mit 7,2 Prozent (2006) und 7,8 Prozent (2005), aber erneut über der Inflationsrate mit 2,0 Prozent. Die reinen Mieten, also ohne Nebenkosten, sind dagegen auch 2007 nur wenig gestiegen.

Mit 1,0 Prozent war ihr Anstieg gleich hoch wie 2006 und 2005 mit 1,0 bzw. 0,9 Prozent. Dr. Stefan Jokl, Leiter des Instituts: „Die Preistreiber bei der sogenannten zweiten Miete bleiben nach wie vor mit deutlichem Abstand Gas und flüssige Brennstoffe, also insbesondere Heizöl. Gas hat sich in diesem Jahr „nur“ um 2,9 Prozent verteuert, und die Preise für die flüssigen Brennstoffe sind sogar im Jahresdurchschnitt um 3,0 Prozent gesunken. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dass sich die Preise in beiden Bereichen bereits auf sehr hohem Niveau befinden. Sie waren in den Vorjahren mit jeweils zweistelligen Raten gestiegen. Das Immobilien Leasing spielt im Wohnungsbereich eine untergeordnete Rolle.

Außerdem verdeckt der jahresdurchschnittliche Preisrückgang beim Heizöl, dass die Preise hier seit September wieder deutlich höher liegen als im gleichen Vorjahreszeitraum.“ Bei den anderen Nebenkosten seien die Preissteigerungsraten 2007 – mit Ausnahme der Stromkosten – durchweg moderat und niedriger als die Lebenshaltungskosten ausgefallen: So hätten sich die Müllabfuhr um 1,2 Prozent (2006: 2,7 Prozent), die Wasserversorgung um 1,0 Prozent (2006: 1,6 Prozent), die Abwasserentsorgung um 1,4 Prozent (2006: 1,0 Prozent) und die festen Brennstoffe um 1,8 Prozent (2006: 2,1 Prozent) verteuert. Einen deutlichen Preisschub habe es dagegen beim Strom mit einem Anstieg um 6,8 Prozent.

Quelle: ifs Städtebauinstitut, 19. Dezember 2007