Immobilienmarkt in Frankreich mit Einbußen

Mit 30 Prozent Bürobeschäftigten auf dem Arbeitsmarkt stellt Frankreich den drittgrößten Markt für Büroimmobilien in Europa dar. Nur in Deutschland und Großbritannien werden noch mehr Büroflächen gehandelt.

Doch mit der Wirtschaftskrise und den dadurch bedingten Arbeitsplatzabbau – in 2009 wurden bereits 115.000 Stellen gestrichen, in 2010 könnten noch einmal 65.000 Arbeitsplätze eingespart werden – sieht es auch auf Frankreichs Gewerbeimmobilienmärkten eher mau aus. Im ersten Halbjahr 2009 gingen allein in Paris die Vermietungen von Büroimmobilien um 27 Prozent zurück. Experten rechnen mit einer Besserung frühestens Ende des nächsten Jahres.

Als Konsequenz rechnen Immobilienberatungsunternehmen wie Jones Lang LaSalle mit dem Absinken der Mietpreise bis zu 20 Prozent, konnten doch im zweiten Quartal 2009 bereits Mietpreisminderungen von bis zu 10 Prozent beobachtet werden. In den zentralen Lagen der Geschäftsviertel der Pariser Innenstadt haben sich die durchschnittlichen Quadratmeterpreise bei 700 Euro eingependelt, in den Außenbezirken der Périphérique sind Büroflächen bereits für unter 400 Euro pro Quadratmeter zu mieten. Oftmals sind sich die Unternehmen ihrer starken Verhandlungsposition bewusst und drücken die Mietpreise bzw. handeln bereits bestehende Mietverträge neu aus.

Ähnlich sieht der Wohnungsmarkt in Frankreich aus, wobei die Mietpreise hier mit einem durchschnittlichen Rückgang von rund 1 Prozent noch relativ stabil gehalten werden konnten. In beliebten Tourismusorten wie Calais oder Nobelvororten von Paris konnte dagegen sogar eine Mietpreissteigerung von bis zu 8 Prozent beobachtet werden. In Paris liegt die durchschnittliche Miete je nach Arrondissement zwischen 17,50 Euro und 26 Euro pro Quadratmeter, nur in einigen Vierteln der französischen Hauptstadt sind Wohnungen für rund 8 Euro pro Quadratmeter zu finden.

Während die Mietpreise konstant blieben, sieht die Situation bei Wohneigentum ein wenig anders aus. Rund um Paris gingen die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser im zweiten Quartal 2009 um 9,3 Prozent zurück, in der Hauptstadt selber um 7,8 Prozent. Mit Ausnahme des 6. Arrondissements in Paris, das auf einen stolzen Quadratmeterpreis von 9.600 Euro kommt, müssen Käufer in der Hauptstadt für Eigentum um die 6.000 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen, im zweiten Quartal 2008 waren es noch 6.520 Euro pro Quadratmeter.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Tagesgeldzinsen

    In diesem Land gab es ja auch die zahlreiche Selbstmorde…..

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