InHaus nennen sich zwei Forschungsanlagen des Fraunhofer-inHaus-Zentrums in Duisburg; inHaus1 dient dem Test und der Entwicklung innovativer Technologie in Bereichen wie Energieeffizienz, Automatisierung und Umweltschutz für Wohnimmobilien; seit dem 5. November existiert inHaus2 mit denselben Aufgaben: allerdings für Nutzimmobilien.
8000 m2 ist es groß, das Gelände des Duisburger inHaus-Zentrums. Auf ihm passiert Vieles, was für die Immobilie von Morgen von Bedeutung sein könnte. Forschungsteams des inHaus-Zentrums kooperieren mit anderen Forschungs- und Wirtschaftsorganisationen und entwickeln durch diese vernetzte Arbeit Lösungen für die Immobilie der Zukunft. Das inHaus1 besteht bereits seit 2001 und betreibt Forschung für Innovationen bei Wohn – Immobilien verschiedenster Art, etwa für das klassische Einfamilienhaus aber auch für Seniorenwohnheime.
InHaus1 ist quasi eine Art Prototyp der intelligenten Immobilie der Zukunft, zu dem neben einer Wohnwerkstatt auch ein Home-Office, ein intelligenter Garten und ein Multimedia-Car gehören. In die Anlage werden die vom Forschungszentrum entwickelten Technik- und Anwenderlösungen integriert: beispielsweise Feuchtigkeit registrierende Sensoren im Bad, die die Luftzufuhr regeln, die Sensormatratze für Risikopatienten, die bei Bedarf einen automatischen Notruf sendet, Gas- und Wasserleckwarnsysteme, Rasenmähautomaten mit automatischer Steuerung in der Gartenanlage. In so genannten Akzeptanzworkshops und in Testwohnphasen nutzen ausgewählte Testpersonen das inHaus1; die dabei gesammelten Erfahrungen werden ausgewertet und fließen in die Arbeit des Forschungszentrums ein.
Seit dem fünften November 2008 besteht inHaus2 als Forschungszentrale für Innovation bei Nutz – Immobilien — hier geht es beispielsweise um die Optimierung von Prozessen bei Gebäudebetrieb und das Facility Management oder um das Büro der Zukunft, das MitarbeiterInnen optimale Arbeitsbedingungen kreiert, sodass die Voraussetzungen für ebenso optimale Leistungen gegeben sind. Integriert ins inHaus2 sind auch die Projekte „Health and Senior Care“, das automatische Abläufe in Immobilien entwickelt, die speziell dem Wohnen für ältere Generationen dienen, und das Projekt „nextHotelLab“. Für dieses Projekt arbeitet das inHaus – Zentrum mit dem Unternehmen Lindner Hotels zusammen; durch den Praxispartner werden Anforderungen an moderne Hotel- und Veranstaltungs – Immobilien definiert, die von der inHaus – Forschung umgesetzt werden. Das Forschungszentrum bleibt bei alledem keineswegs bei der Theorie stehen; die inHaus GmbH, ein Ableger des Forschungszentrums, schafft die praktische Anbindung an den Endkunden und setzt Ergebnisse der Forschungsarbeit in geplanten oder bereits existierenden Immobilien um.