Die Mieten steigen flächendeckend, sagt der Immobilienverband IVD in einer Pressemitteilung vom zehnten Januar 2010. Laut IVD-Prognose soll die Steigerung der Nettokaltmiete durchschnittlich zwischen einen und 1,5 Prozent betragen. Je nach Region und Immobilienart könnte der Mietanstieg aber noch weitaus größer ausfallen. Vor allem die Menschen in den nördlichen und nordöstlichen Bundesländern werden zudem mit Heizkosten-Nachzahlungen rechnen müssen.
Prognostizierter Mietanstieg — Beispiel: Köln
Der IVD rechnet nicht nur in den Ballungsräumen mit Mietsteigerungen. Neue Mietverträge dürften seiner Ansicht nach auch in mittleren und kleineren Städten teurer werden. Besonders hohe Mieterhöhungen werden jedoch auch vom IVD in den Großstädten erwartet und örtliche Immobilien-Organisationen bestätigen die Prognose. Beispiel Köln: Der Vorsitzende des örtlichen Haus- und Grundbesitzervereins, Konrad Adenauer, erwartet einen bis zu zehnprozentigen Mietanstieg in Köln insbesondere bei Immobilien aus den 60er bis 90er Jahren; die Durchschnittsmiete beträgt hier derzeit fünf bis sechs Euro. Berechnet man auf dieser Grundlage die Kaltmiete für eine Fünfzig-Quadratmeter-Wohnung, so ergeben sich Summen von 250 bis 300 Euro und damit eine Erhöhung der Kaltmiete um bis zu 30 Euro pro Monat.
Wohnungen fehlen, Heizkosten steigen?
Sowohl der IVD als auch der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein sehen eine Ursache der Mietsteigerungen in einem gestiegenen Wohnungsbedarf in Ballungsräumen, der derzeit nicht durch eine angemessene Zahl von Neubauten gedeckt wird. So verweist Adenauer für Köln auf eine Planungszahl von 3.500 neuen Wohnungen in Köln pro Jahr. Die reale Zahl der neu gebauten Geschosswohnungen habe jedoch 2008 nur 2.170 und 2007 gar nur 1.470 Wohnungen betragen. Gestiegene Nachfrage bei geringer gestiegenem Angebot? Da scheinen Preiserhöhungen fast unausweichlich zu sein. Doch nicht nur die Nettokaltmieten könnten steigen. Der Mieterverein Lübeck machte die Leser der Lübecker Nachrichten am dreizehnten Januar auf drohende Heizkostennachzahlungen aufmerksam. Die Januar-Temperaturen lagen in der Stadt zum bis zum damaligen Zeitpunkt mit minus 3,2 Grad Celsius drei Grad unter dem über viele Jahre berechneten Durchschnitts-Januar-Wert, schreibt die Lübecker Nachrichten. Einhundert Euro oder mehr könnte die Nachzahlung laut Mieterverein betragen. Ganz billig dürfte das Wohnen 2010 also nicht werden.
Wenn die Leistung der Vermieter stimmt ist jeder Mieter auch gern bereit, ok fast jeder, mehr zu bezahlen. Aber wenn selbst schon das Schnee wegräumen tage dauert, der Müll ewig auf der Strasse steht und der Garten nur unregelmässig besucht wird, dann sehe ich einfach keinen Sinn darin… .