Quelle-Erbin veräußert Immobilien in St. Moritz, um Kreditschuld bei Sal Oppenheim zu reduzieren

St. Moritz – wer hat nicht schon einmal von diesem ursprünglich beschaulichen Örtchen inmitten der Oberengadiner Seen gehört, der sich mittlerweile zur kosmopolitischen Kleinstadt gemausert hat. Besonders im Winter ist St. Moritz das In-Ziel für die Prominenz dieser Welt ist. Keine Frage, dass hier auf 1856 Metern über dem Meeresspiegel eine Spitzenhotellerie und Immobilien der Extraklasse zu finden sind. St. Moritz gilt als einer der zehn teuersten Wohnorte im internationalen Vergleich.

Anfang des Jahres machten zwei Immobiliendeals in St. Moritz Schlagzeilen und dies im Zusammenhang mit der Quelle-Insolvenz, ein ebenfalls heiß diskutiertes Thema. Die Quelle-Erbin, Madeleine Schickedanz, trennte sich von zwei Luxusimmobilien, um eine gütliche Einigung mit der Bank Sal. Oppenheim, die mit umfangreichen Krediten zur Rettung des Arcandor-Konzerns beitragen sollte, zu erzielen. Die Gesamtschuld beim Kreditunternehmen wird auf 200 Millionen Euro geschätzt, abgesichert wurde die Darlehensschuld mit elf Immobilien aus dem Schickedanz-Besitz. Sämtliche verbliebene Immobilien sollen noch in diesem Jahr veräußert werden.

Die zwei Villen in St. Moritz haben nach Presseangaben noch Ende des vergangenen Jahres ihren Besitzer gewechselt. Die Villa Müstaila wurde demnach für 27 Millionen Euro an die Chefin der Immobiliengesellschaft Horvista AG, Mirka Horvat verkauft. Die zweite Immobilie konnte für zehn Millionen Euro vom Verwaltungspräsidenten der Schweizer Privatbank Schroder & Co, Philip Mallinckrodt, erworben werden. Beide Verkäufe gelten zusammen als zweitgrößter Immobiliendeal, der bislang in der Geschichte von St. Moritz getätigt wurde.