Haussanierung — Energiesparen… kann auch teuer werden

Sanierungsarbeiten für eine gesteigerte Energieeffizienz bei Häusern helfen Energiesparen; sie sorgen bei Hausbesitzern …

aber erst einmal für die Notwendigkeit von Investitionen und bei Mietern sanierter Mietshäuser oft für Mieterhöhungen, die für manch einen nur schlecht tragbar sind.

Laut einer Studie der Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI) kostet die rein energetische Sanierung einer privaten Wohn – Immobilie, um sie den Anforderungen der Energieeinsparverordnung ab 2009 zu genügen, rund 45.000 Euro und die Sanierung eines 680 Quadratmeter großen Mehrfamilienhauses ca. 180.000 Euro. Manch privatem Hausbesitzer fällt es da schwer, die Investitionssumme aufzubringen; natürlich spart die energetische Sanierung Heizkosten, aber — so die Studie der BSI — es dauert etwa 20 Jahre, bis die Einsparungen die Investitionen ausgleichen. Bereits Anfang Januar 2007 hatte die Zeitschrift Capital beobachtet, wie aufgrund der Energieeinsparverordnung und notwendiger Haussanierungen die Preise rund um Energiespartechnik anzogen. Die Preise für Zimmerleute und Schreiner lagen — so Capital — Anfang 2007 um 4,1% höher als im Vorjahr, die von Glasern um 6,3%. Die Kosten für Dämmstoffe aus Styropor waren damals sogar um glatte 14% gestiegen.

Mit einem Blower Door Test Energiesparen nach der Energieeinsparverordnung.

Besitzer von Mehrfamilienhäusern haben — was die Realisierung der Sanierungsmaßnahmen angeht — ähnliche Probleme, allerdings können sie einen Teil der Kosten über Mieterhöhungen an die Mieter ihrer Immobilie abgeben. Bedenkt man jedoch, dass die Aufwendungen für Miete bereits jetzt eine ganze Reihe von Mietern an die Grenze der Belastbarkeit bringt, wird deutlich, dass der Weitergabe der Kosten Grenzen gesetzt sind. Insofern wird die Bundesregierung mit einer weiteren Verschärfung der in der Energieeinsparverordnung festgelegten energetischen Minimalanforderungen — falls irgendwann geplant — vorsichtig sein müssen. Wichtig dürfte auch eine kontinuierliche Fortsetzung und Aufstockung der Förderungen für die Sanierungsmaßnahmen sein; dann reduzieren sich die Kosten für Hausbesitzer, Vermieter und indirekt auch für die Mieter und die Energieeinsparverordnung löst tatsächlich Probleme, ohne gleichzeitig neue zu schaffen. Zusätzlich sind weitere Informationen nötig, wie sich energetische Immobilien – Sanierungen kostengünstig und effektiv realisieren lassen. Informationspakete wie die Broschüre „Altbauten sanieren – Energie sparen“ des BINE Informationsdienstes für Informations- und Wissenstransfer aus der Energieforschung helfen Hausbesitzern und Vermietern bereits jetzt, die Kosten möglichst zu senken.