Gewerbliche Immobilientransaktionen in deutschen Großstädten besonders attraktiv

Und wieder einmal bestätigt sich der Trend, dass Arbeiten in den Metropolen Deutschlands immer weiter an Attraktivität gewinnt. Aktueller Indiz-Faktor die Auswertung des Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle, das die gewerblichen Immobilientransaktionen in deutschen Großstädten im ersten Halbjahr 2009 unter die Lupe genommen hat.

Demnach wurden 50 Prozent aller gewerblichen Transaktionen in den deutschen Metropolen getätigt. Allein Berlin, München, Hamburg, Köln, Stuttgart, Düsseldorf und Frankfurt am Main konnten mit 1,72 Milliarden Euro und 47 Prozent den Bärenanteil an gewerblichen Investitionen verzeichnen. Positiv außerdem: die Steigerungsrate des zweiten Quartals im Vergleich zum ersten Quartal 2009 betrug 23 Prozent. Die Analytiker von Jones Lang LaSalle sehen diese Entwicklung in der gesunkenen Risikobereitschaft und dem größeren Sicherheitsdenken der Anleger begründet. Die Investoren suchen vermehrt nach starken, etablierten Märkten.

Außerhalb der Metropolen sieht JLL das größte Chancenpotenzial für Immobilieninvestitionen bei Einzelhandelsimmobilien So waren beispielsweise die beiden größten abgewickelten Projekte im ersten Halbjahr 2009 in diesem Segment die Veräußerungen der Einkaufszentren Schlosshöfe Oldenburg und DOC Zweibrücken.

Auch für Europa gelten ähnliche Ansätze. Der Büroflächenumsatz ist in den Metropolen durch den stärkeren Arbeitsmarkt am besten, doch auch hier bauen viele Unternehmen Personal ab und haben dementsprechend einen geringeren Büroflächenbedarf, was sich in der Investitionsbereitschaft der Anleger widerspiegelt. Zudem erschweren den Investoren europaweit verschärfte Kreditbedingungen das Leben. Zwar sind die Fertigstellungsvolumina weiterhin auf einem hohen Stand – allein im zweiten Quartal 2009 wurden 1,9 Millionen Quadratmeter an Bürofläche fertig gestellt – andererseits kämpfen dieses neuen Gebäude nun mit steigenden Leerstandsquoten aufgrund der erschwerten Bedingungen. Auf ganz Europa bezogen standen Ende Juli 2009 rund 23 Millionen Quadratmeter an gewerblicher Fläche für die Büronutzung leer.