Ein Museum der Zukunft in Linz

Linz wurde zur Kulturhauptstadt Europas des Jahres 2009 und 40.000 LEDs leuchteten. Sie kreierten faszinierende Farbenspiele und sind Teil des Ars Electronica Centers in der oberösterreichischen Hauptstadt.

Das Unternehmen Ars Electronica
Ars Electronica Linz GmbH nennt sich ein 1995 gegründetes Unternehmen in Linz. Es führt den Betrieb des Museums der Zukunft in Linz, organisiert das Festival Ars Electronica und den Prix Ars Electronica sowie das FutureLab. Das Festival versteht sich als „ein Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft, das einst die sich anbahnende digitale Revolution in den Mittelpunkt gerückt hat und das diese Revolution heute begleitet und gestaltet. FutureLab ist dagegen die realisierte Kooperation von Computerkünstlern, Informatikern, Physikern, Medien- und Produktgestaltern, Architekten, Game Entwicklern, Telematikern, Soziologen, Kunsthistorikern, Kultur- und Kommunikationswissenschaftlern für die gemeinsame Arbeit und interdisziplinäre an Projekten. Ars Electronica versteht sich als Wegbereiter und Mitinitiator der digitalen Revolution, dessen Aufgabenbereiche sowohl die philosophisch- theoretische Auseinandersetzung als auch Förderung konkreter Medienkunstprojekte und Kopperation mit Unternehmen beinhalten.

Das Museum der Zukunft
Museum der Zukunft nennt sich das 1996 eröffnete „Ars Electronica Center“. Insgesamt 6.500 m² groß ist das Gebäude nach seinem Umbau, der 2007 begann und im Januar 2009 beendet wurde. Ausstellungshallen, ein Medienarchiv, Räume für FutureLab, Testräume sowie ein Cafehaus, das abends zur Bar mutiert, sind Teil des faszinierenden Gebäudes. Die Verbindung mit elektronischen Welten wird bereits an der Fassade deutlich. Die 40.000 integrierten LED-Leuchten tauchen die Fassade in die Farben „Rot“, „Weiß“, „Blau“ und „Grün“ und kreieren eigentümlich abstrakte Bilder, Muster und Farbverläufe. Die Winkel und Seiten des eigentlichen Gebäudes scheinen verschoben zu sein, abseits bekannter geometrischer Formen zu liegen.

Cyberwelten
Das Innere erlaubt Reisen in digitale Welten. Besucher tauchen in die virtuelle Zeit der Renaissance ein, in Visionen von Künstlern und in moderne Industrieprojekte, sodass sich „Schein“ und „Sein“ zeitweise untrennbar vermischen. Das Center erlaubt auch den Flug durch Cyberräume. Die Elektronik übersetzt dabei Bewegungen der Arme in Flugmanöver. Ausstellungen präsentieren etwa die Schnittstellen von Mensch und Maschine und zeigen ebenfalls, wie einst fest zu stehen scheinende Grenzen verwischt werden. Zugleich bietet das Ars Electronica Center Platz für die zahlreichen Kooperationen, die einen wichtigen Teil der Arbeit von Ars Electronica ausmachen. Hier wird nicht nur Zukunft präsentiert: Zukunft wird auch gestaltet. Das Museum der Zukunft ist als Immobilie der optimale Ausdruck des Anspruchs auf Innovation, den Ars Electronica verkörpert.