Die Vorgehensweise beim Immobilienkredit

Wer sich mit dem Gedanken trägt, Wohneigentum zu erwerben, sollte im Vorfeld bereits ein Gespräch über mögliche Kreditbedingungen mit einer oder mehreren Banken seines Vertrauens führen, um die Rahmenbedingungen abzuklären. Bevor ein konkretes Objekt ins Auge gefasst wird, kann sich der Interessent mit der Bank austauschen, was er grob avisiert und welche Kreditsumme die Bank ihm ggf. gewähren würde.

Hierzu prüft die Bank die Bonität des Kunden anhand mehrerer Unterlagen. Angestellte Arbeitnehmer sollten vorab die Verdienstbescheinigungen der letzten Monate und den Arbeitsvertrag, Rentner entsprechende Rentenbescheinigungen und Selbstständige die letzten zwei Jahresabschlüsse, Steuerbescheide sowie Steuererklärungen vorweisen können. Von Vorteil sind Bescheinigungen über Eigenkapital, beispielsweise in Form von Sparguthaben, Bausparguthaben oder Fonds, über die aktuelle Kontoauszüge eingereicht werden sollten. Noch bessere Kreditbedingungen dürften denjenigen erwarten, der über weitere Sicherheiten verfügt. Hierzu zählen unter anderem Lebensversicherungen oder andere, bereits bezahlte Immobilien.  Zu empfehlen ist hier ein Immobilienfinanzierung Vergleich.

Hat der Interessent nun ein Objekt gefunden, das er erwerben möchte, fehlt ihm für den Notartermin noch die Zahlungszusage der Bank. Zwischen dem konkreten Fall und dem Vorabgespräch bei der Bank sollte nicht zu viel Zeit ins Land streichen, ansonsten wird die Bank die Bonität des Kunden erneut prüfen müssen, könnte sich doch an seinen Lebensumständen etwas geändert haben. Wird es jetzt ernst, muss der Immobilienkäufer dem Kreditinstitut noch die entsprechenden Unterlagen über die Immobilie einreichen. Hierzu zählen 1 – 2 Fotos des Objekts – manche Banken schicken hierfür auch ihren eignen Fotografen vorbei, der das Objekt gleichzeitig noch verifiziert – ein aktueller Grundbuchauszug, Grundrisse, eine Wohnflächenberechnung, wenn vorhanden eine Baubeschreibung, ein amtlicher Lageplan sowie der Nachweis einer bestehenden Gebäudeversicherung. Bei vermieteten Immobilien muss noch eine Aufstellung der Mietverträge und der Mieterträge inkludiert sein. Diese Unterlagen sollte der Käufer vom Makler oder dem Verkäufer zur Verfügung gestellt bekommen, im heutigen Computerzeitalter idealerweise auf Datenträger.

Wenn die Kreditsumme sehr hoch ist, beispielsweise bei großen Wohnanlagen, ist es mittlerweile gängige Praxis der Kreditinstitute, von den Kreditnehmern eine Todesfallabsicherung in Form einer Lebensversicherung zu verlangen. Diese kommt im Todesfall des Kreditnehmers für die Restschuld auf.

Natürlich kommt auf  Kreditnehmer beim Immobilienkauf alleine beim Kreditantrag eine Menge Schriftkram zu, von Notarverträgen und anderen Vereinbarungen einmal ganz abgesehen, doch wer seine Unterlagen gut sortiert hat und sich vorab ein wenig vorbereitet, dürfte auch diese Hürde problemlos nehmen und sich schon bald über sein Wohneigentum freuen.