Deutschland – noch immer ein Land der Mieter

Aktuell gab das statistische Bundesamt (Destatis) die neuesten Zahlen zur Wohneigentumsquote in Deutschland bezogen auf den Referenzzeitraum 2008 bekannt. Demnach gibt es in Deutschland nach wie vor noch mehr Haushalte, die zur Miete wohnen als in den eigenen vier Wänden. 

Hierbei gilt es, zwischen zwei Relationswerten zu unterscheiden. Auf die Haushalte bezogen besaßen in 2008 bundesweit 43,2 Prozent eine eigene Immobilie, bei 56, 8 Prozent handelte es sich um Miethaushalte. Schaut man sich nun einmal die Quote bezogen auf Personen an, ergibt sich ein wenn auch nur leicht geändertes prozentuales Verhältnis; dann leben 52 Prozent der Deutschen im Eigenheim. Dies erklärt sich dadurch, dass vor allen Dingen Familien ab drei Personen eine eigene Immobilie besitzen, in diesem Segment sind es rund 57 Prozent, bei Vier Personen Haushalten immerhin schon rund 70 Prozent.

Nichtsdestotrotz, im Vergleich zu unseren Nachbarländern hinkt Deutschland noch hinterher, Frankreich kommt auf Haushaltsebene auf 58 Prozent, Großbritannien gar auf 70 Prozent. Ein Grund mag die Attraktivität des deutschen Mietmarktes sein. Besonders private Vermieter bieten oftmals attraktive Mietwohnungen zu günstigen Preisen an. Hinzu kommen in den heutigen Zeiten der Wegfall der Eigenheimzulage und der Wunsch nach mehr Flexibilität bzw. Mobilität, die eine Mietwohnung gewährleistet. In der heute unsicheren wirtschaftlichen Lage möchten viele Deutsche lieber flexibel bleiben, könnte sich bedingt durch Kurzarbeit oder im schlimmsten Falle Arbeitsplatzverlust doch schnell eine neue persönliche Situation ergeben.

Für eine zukünftige Verbesserung der Eigenheimquote könnten dagegen die günstigen Baukreditzinsen und Immobilienpreise sprechen. Es bleibt abzuwarten, was sich in 2009 bewegt.